5. Vorteile für Sparer

Alles über Aktien

Privatanleger haben es bei Aktieninvestments leichter als die Profis

Es heißt immer wieder, Privatanleger hätten am Aktienmarkt keine Chance gegen Banken und Großanleger. Aber das stimmt überhaupt nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Kleinanleger haben es viel leichter als die Profis von Investmentfonds, Versicherungen oder Hedgefonds. Oder gar die Trader. Denn Sparer unterliegen fast keinen Zwängen, wie sie der Staat, die Öffentlichkeit und die Kunden den Fondsmanagern und anderen Profis in Hülle und Fülle auferlegen. Deshalb können sie die langfristigen Vorzüge von Aktien weitaus besser nutzen als Großanleger.

Das fängt schon damit an, dass sie keinerlei kurzfristigem Performance-Druck unterliegen. Während die Fondspreise jederzeit zu verfolgen sind und eine Flut von monatlichen, vierteljährlichen und jährlichen Vergleichen in den Medien die Fondsmanager unter Druck setzt und zum Handeln zwingt, können sich Frau und Herr Anleger bequem zurücklehnen.

Ihr Depotstand heute oder morgen ist ihre eigene Sache, der interessiert niemanden. Sie können Verlustphasen bequem aussitzen und damit die Vorzüge einer langfristigen Anlagestrategie wesentlich besser nutzen als professionelle Investoren.

Privatanleger müssen auch keine teuren Rechenschaftsberichte verfassen und drucken, Window-Dressing (Schönfärberei) am Quartals- und Jahresende haben sie ebenso wenig nötig. Sie müssen nicht die Aufsichtsbehörden wie das BAFin oder die EZB mit detaillierten Informationen versorgen und sie müssen sich nicht laufend rechtfertigen, wie das bei Spezialfonds oder Pensionsfonds der Fall ist, wenn die Ergebnisse trotz des oft vielen Tradens und der hohen Kosten zu wünschen übrig lassen. Und das tun sie bei den meisten Profis langfristig, schließlich gelingt es nachweislich nur einer kleinen Minderheit von Fondsmanagern, die jeweilige Benchmark zu schlagen, also die entsprechenden Vergleichsindizes. Im Kapitel über ETFs erfahren Sie dazu auf meiner Homepage mehr. Der Privatanleger, der langfristig in ein Depot einzahlt, das breit gestreut ist und solide Einzelaktien, Anleihen und/oder preiswerte Produkte wie Indexfonds (ETFs) umfasst, weiß von vornherein, dass er in etwa so abschneiden wird wie die Indizes – und damit insbesondere nach Kosten weitaus besser als die meisten der kurzatmigen Profis.

Zu viele Infos verstellen den Blick aufs Wesentliche

Viele Kleinanleger fühlen sich den so genannten Börsenprofis unterlegen, weil sie nicht über deren Fülle an Informationen und deren Fachwissen verfügen. Aber Privatanleger brauchen deshalb keineswegs Minderwertigkeitsgefühle zu entwickeln. Zu viele Informationen verstellen den Blick auf das Wesentliche, und das ist für die langfristige Anlage das Allerwichtigste. Und was das Fachwissen angeht, so ist das natürlich nützlich. Aber für Langfristanleger reicht die Kenntnis wissenschaftlich bewiesener Gesetzmäßigkeiten in Verbindung mit kostensparenden Strategien und automatisierten Mechanismen wie dem disziplinierten Anlegen mithilfe eines ETF-, Fonds- oder Aktiensparplans, so wie ich sie in meinem Buch “Die Revolution der Geldanlage“ darstelle.
Vor allem dank der im Vergleich zu früher viel preiswerteren Produkte wie den ETFs sowie der kostensparenden Discountbroker – deren Kauf-, Verkaufs- und Depotgebühren deutlich geringer sind als bei den Filialbanken – müssen Wertpapierdepots heutzutage keine Kostenfresser mehr sein. Und die Informationsangebote im Internet sind so vielfältig, dass sich interessierte Anleger ohne große Kosten schlau machen können. Nur sollten sie sich davor hüten, die weitverbreitete Zockerei und das Hinterherhecheln bei sogenannten Schnäppchen und Moden mitzumachen, die im Internet im Übermaß propagiert werden. Das hat nichts mit Investieren und Vermögen aufbauen zu tun, sondern ist nicht mehr als eine hochspekulative Wette auf bestimmte Entwicklungen.

MEIN FAZIT
Aktien sind eine wichtige Quelle des Wohlstands eines Landes, da sich große und kleine Unternehmen damit Eigenkapital beschaffen. Deshalb und auch wegen einer gleichmäßigeren Vermögensverteilung ist es dringend nötig, dass die Deutschen ihre Scheu vor Aktien ablegen und sich vermehrt auf diesem bequemen Weg an der Wertschöpfung von Unternehmen beteiligen.

Foto: chaylek / stock.adobe.com

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